Infos zur Kirche und der Kapelle in Hammerteich.

Kirche zum Heiligen Oswald. 

Erbaut 1746, 

erweitert 1883,

renoviert 1970 und 1987.

1746 erbauten die Hammerer eine öffentliche Kapelle für 60 Personen zu Ehren der Heiligen Apostel Petrus und Paulus und des Heiligen Oswald. An den Festen der heiligen Patrone wurden dort auch Messen gelesen. Der Turm war aus Holz mit einer Glocke von 50 Pfund. Diese hat der Zisterzienser Abt Benedikt aus Heiligenkreutz 1731 in Wiener Neustadt geweiht. Nach Bertalanffy hatte das Altarbild ein schreckliches Aussehen, alles Mögliche war darauf, auch ein Hund mit einem Menschenkopf. Pfarrer Streit ließ noch in München ein Bild des Heiligen Oswald malen, das auch in der neuen Kirche hängt.

Die jetzige Kirche wurde 1883 gebaut, der Baumeister war Johann Schlabschi aus Rattersdorf. Am Ostermontag , den 26.April 1886 fand die Einweihung durch Erzpriester Bertalanffy statt. Die Glocken wurden am Michelstag, den 29.September 1885 aufgezogen. Der Altar wurde in Pinkafeld verfertigt und am 16.November aufgestellt. Die Gemeinde und die Kirche wurden durch den Bau so arm, daß 1887 und 1888 kein Kirtag abgehalten werden konnte. Die größte Spende zum Bau kam vom Ehepaar Oswald und Anna Jestl, Nr.19 in Hammer. Sie waren kinderlos, und Herr Jestl war schwerkrank. Er starb schon am 28.März 1877 und konnte so die neue Kirche nicht mehr erleben. Kaiser Franz Joseph schickte 100 Gulden zum Kirchenbau. Fürst Esterhazy schenkte der Kirche den Platz und einen Teil des Baumaterials. Im Grundstein, hinter dem Altar eingemauert, liegen die Dokumente, „wo alle Hauswirte aus Hammer und Teucht und alle geistlichen und weltlichen Obrigkeiten, die zu dieser Zeit lebten und regierten samt mehreren Geldsorten, welche bei selber Zeit in Handel waren, wie auch die Baumeister und Handwerker eingeschrieben sind.“

Im Jahre 1913 wurde die Kirche unter Bgm. Michael Schumeth renoviert und am 5.August von Erzpriester Heiss eingeweiht. Während des 2.Weltkrieges wurden die Glocken eingeschmolzen und durch blecherne ersetzt. Im Jahre 1954 erhielt die Kirche drei neue Glocken, von denen die größte von Josef Schoberwalter gespendet wurde. Die beiden kleineren wurden von der Gemeinde bezahlt.

Im Jahre 1968 wurde die Kirche neuerlich renoviert. Sie wurde außen neu verputzt und die Innenwand mit Thermoputz versehen und innen komplett von Malermeister Krug aus Lockenhaus ausgemalt. Der Dachstuhl wurde ausgebessert und das Ziegeldach gegen ein Eternitdach ausgewechselt. Der rote Blechturm wurde schwarz gestrichen. Auch die Vorderseite bekam ein anderes Gesicht: die zwei Rundbogenfenster und die Mauernische in der Mitte wurden zugemauert. Diese Renovierung kostete ca. 200.000 Schilling. Zum hundertjährigen Jubiläum der Kirche wurde eine neuerliche, umfassende Renovierung durchgeführt. Doch sie konnte erst ein Jahr später, nämlich vor dem Kirtag 1987 abgeschlossen werden.

Es wurden folgende Arbeiten durchgeführt:

Fa. Holzer – Innenaushub, Drainagierung, Putz abgeschlagen (öS 141.000,-)

Fa. Kitzwögerer – Solnhofer Natursteinplatten (öS 100.000,-)

Fa. Hienert – Altar und drei Figuren restauriert (öS 95.000,-)

Fa. Buchinger – Elektroarbeiten und Heizung (öS 93.000,-)

Fa. Nemeth – Stühle und Türen (öS 175.000,-)

Fa. Krug – Malerarbeiten (öS 19.000,-)

Fa. Braun – Sessel im Altarraum (öS 17.000,-)

Fa. Rathmanner – Vordach Chor, Schneefang (öS 13.000,-)

Fa. Gassmayer – elektrisches Geläute (öS 70.000,-)

Fa. Huber – Glaserarbeiten (öS 11.000,-)

Am 9.August 1987, dem Kirtag, fand die feierliche Einweihung statt.

 

 

Kapelle zur Mariä Heimsuchung.

Erbaut 1850,

renoviert 1975 und 1993.

Die „Teuchtler“ bauten sich 1842 selbst eine Kapelle. Herr Johann Braun ließ die Kapelle 1931 oder 1932 renovieren und einen kleinen Turm darauf bauen. Dechant Mainz weihte sie am 2.Juli 1932. Eine Glocke mit 85 kg hat Pfistermeister 1889 in Güns gegossen. Geweiht wurde sie in Steinamanger. Eine zweite stammt vom Antimonwerk (bei Schlaining?) aus dem Jahre 1875 und hat die Aufschrift: Gott segne den Bergbau. (Vielleicht ein Gelegenheitskauf?) Der hölzerne Glockenturm wurde beim Bau des neuen abgerissen. Am Kirtag in Teich wird in bzw. vor der Kapelle eine heilige Messe gefeiert, am Sonntag vor oder nach Maria Heimsuchung (2.Juli).