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Altarumbau 2010

Aufgrund einer großzügigen Spende wurde 2010 der Umbau des Altarraums in Angriff genommen. Die Leitung übernahm Barbara Horvath, die den Wettbewerb für die Neugestaltung des Altarraums gewonnen hat. Einige Bewohner von Hochstraß haben dabei kräftig mitgeholfen. Am 9. Oktober 2010 konnte schließlich der Altarraum neu eingeweiht werden.

Unterwegs auf den Kalvarienberg Teil 2 (mit Bildern des Kalvarienberges von Lockenhaus)

 

Achte Station

Ehe er nun zum letzten Mal auf den Berg
  steigt,
hebt Jesus seinen Finger und wendet sich zu
  dem Volk, das ihn begleitet:
ein paar arme Frauen in Tränen, mit ihren
  Kindern auf dem Arm.
Und wir, wir wollen Jesus nicht nur anschauen,
  wir wollen ihn hören, nun er da ist.
Es ist ja nicht ein Mensch, der seinen Finger
  inmitten dieser armen, bunten Zeichnung
  erhebt,
es ist unser Gott, und nicht nur im Bilde hat
  er um unseres Heiles willen gelitten.
Es ist wirklich wahr, dieser Mensch war der
  allmächtige Gott!
Es gab tatsächlich einen Tag, da Gott dies für
  uns gelitten hat! –
Was für eine Gefahr ist es denn, von der wir
  um einen solchen Preis losgekauft wurden?
Ist das Heil des Menschen so selbstverständlich,
  daß der Sohn,
um es zu vollbringen, sich aus dem Schoße des
  Vaters losreißen muß?
Wenn es so um das Paradiese bestellt ist, was
  ist es dann um die Hölle?
Was wird man mit dem dürren Holze tun,
  wenn man dies mit dem grünen tut?

 

Neunte Station

Ich bin noch einmal gefallen, und diesmal
  ist es endgültig aus.
Selbst wenn ich mich erheben wollte, es gäbe
  keine Möglichkeit mehr.
Denn man hat mich ausgepresst wie eine Frucht,
  und der Mensch, den ich auf dem Rücken
  trage, ist zu schwer!
Ich habe das Böse getan, und der tote Mann
  auf mir ist zu schwer!
Laßt mich also sterben, denn leichter ist es, auf
  dem flachen Bauch zu liegen als aufrecht zu
  stehen,
leichter zu sterben als zu leben, leichter  a u f
  dem Kreuz zu sein als darunter. –
Rette uns vor der dritten Sünde, der
  Verzweiflung! –
Denn nichts ist verloren, so lange der Tod noch
  zu trinken bleibt!
Mit diesem Holze bin ich fertig geworden, aber
  Es bleibt noch das Eisen übrig! –
Jesus fällt zum dritten Male, diesmal auf dem
  Gipfel des Kalvarienberges.

 

Zehnte Station

Da ist nun die Tenne, wo der himmlische
  Weizen geschrotet wird.
Der Vater ist entblößt, der Schleier des
  Tabernakels ist weggerissen.
Die Hand ist an Gott gelegt, das Fleisch des
  Fleisches erzittert.
In seinem Grunde bedroht, erbebt das Weltall
  bis in seine innersten Eingeweide!
Wir aber wollen, da man ihm das Gewand
  und den Rock ohne Naht genommen hat,
unsere Augen erheben, wollen es wagen, Jesus,
  den ganz Reinen, zu betrachten.
Nichts haben sie Dir gelassen, Herr, alles haben
  sie dir genommen,
sogar das Kleid, das am Fleische klebt, so wie
  sie heutzutage
dem Mönch seine Kutte entreißen und der
  gottgeweihten Jungfrau ihren Schleier.
Alles haben sie ihm genommen, es bleibt ihm
  nichts mehr, sich zu bergen,
nichts, um sich zu verteidigen. Nackt wie ein
  Wurm
ist er allen Menschen ausgeliefert und zur Schau
  gestellt …
Was, das ist euer Jesus? Er reizt ja zum
  Lachen! Er ist bedeckt von Schlägen und Unrat,
  er gehört zu den Verrückten und ins
  Polizeigewahrsam.
Tauri pingues obsiderunt me. Libera me,
  Domine, de ore canis.[1]
Er ist nicht der Christus. Er ist nicht der Sohn
  des Menschen. Er ist nicht Gott.
Sein Evangelium ist Lüge, und sein Vater ist
  nicht im Himmel.
Er ist ein Narr! Ein Betrüger! Heißt ihn doch
  reden! Heißt ihn doch schweigen!
Der Knecht des Annas gibt ihm einen
  Backenstreich, und Renan[2] küsst ihn …
Sie haben alles genommen. Aber es bleibt die
  aufbrechende Wunde.
Gott ist verborgen. Aber es bleibt der Mann
  der Schmerzen.
Gott ist verborgen. Es bleibt mein Bruder
  voller Tränen. –
Durch deine Verdemütigung, Herr, durch deine
  Schmach,
habe Mitleid mit dem Besiegten, mit dem
  Schwachen, den der Starke überwältigt.
Durch die Schauerlichkeit dieses letzten Kleides,
  das man dir entrissen,
habe Mitleid mit allen, die man zerreißt:
mit dem dreimal operierten Kinde, dem der Arzt
  Mut zuspricht,
mit jenem armen Verwundeten, dessen Verband
  man erneuert,
mit dem gedemütigten Gatten, mit dem Sohn
  neben seiner sterbenden Mutter
und mit dieser furchtbaren Liebe, die wir uns
  aus dem Herzen reißen müssen.

 

 Elfte Station

Nun ist es soweit gekommen: Gott ist nicht
  mehr bei uns. Er liegt auf der Erde.
Wie einen Hirsch hat ihn die Meute in dichten
  Haufen an der Kehle gepackt. –
Du bist also gekommen, du bist wirklich einer
  von uns geworden, Herr!
Man hat sich auf dich gesetzt, man presst dir die
  Knie auf das Herz.
Diese Rechte, die der Henker verdreht, ist die
  Rechte des Allmächtigen.
Man hat das Lamm an den Füßen gefesselt,
  man bindet den Allgegenwärtigen an.
Man bezeichnet auf dem Kreuz mit Kreide seine
  Höhe und sein Maß.
Und wenn er von unsern Nägeln gekostet,
  werden wir sein Gesicht sehen!
Ewiger Sohn, durch seine Unendlichkeit allein
  umgrenzt –
da ist er nun der armselige Erdenfleck, den du
  bei uns begehrt hast.
Siehe da, Elias, der Länge nach auf dem Toten
  ausgestreckt!
Siehe da, Davids Thron und der Ruhm
  Salomons!
Siehe da, unserer Liebe Bett mit dir, gewaltig
  und hart!
Schwer ist es für einen Gott, sich anzupassen
  unserm Maß.
Man zerrt, und halb aus den Gelenken gerissen,
  kracht der Körper und schreit.
Er ist gespannt wie eine Kelter, schauerlich ist
  er zurechtgehauen.
Damit der Prophet gerechtfertigt würde, der es
  so vorausgesagt hat:
„Sie haben seine Hände und Füße durchbohrt,
  sie haben gezählt alle seine Gebeine.“ –
Du bist gefangen, Herr, und kannst nicht mehr
  entweichen.
Du bist auf das Kreuz enagelt an Händen und
  Füßen.
Ich habe nichts mehr im Himmel zu suchen mit
  Ketzern und Narren.
Dieser Gott ist mir genug, der da von vier
  Nägeln eingeschlossen ist.[3]

 

Zwölfte Station

Wohl hat er eben noch gelitten, jetzt aber
  wird er sterben.
Leise bewegt sich das große Kreuz in der Nacht:
  ein Gott atmet darauf.
Alles ist da. Laßt nur das Werkzeug wirken,
das durch die Verbindung der zwei Naturen
  unerschöpflich,
aus dem Born der Seele und des Leibes und
  der hypostatischen Vereinigung herauspresst
  und herauszieht,
was nur an Leidensfähigkeit in ihm ist.
Er ist ganz allein wie Adam, als der im
  Paradiese war.
Für drei Stunden ist er allein und kostet, von
  Gott verlassen, den Wein:
die unüberwindliche Unwissenheit der
  Menschen.
Er sinkt in sich zusammen, unser Gast; seine
  Stirn neigt sich nach und nach.
Er sieht seine Mutter nicht mehr, und sein
  Vater verläßt ihn.
Er kostet den Kelch, langsam vergiftet ihn der
  Tod. –
Hattest du denn nicht genug an diesem bittern,
  mit Wasser gemischten Wein,
daß du plötzlich dich aufrichtest und rufst: Sitio,
  mich dürstet?
Du hast Durst, o Herr? Bin ich es, zu dem du
  sprichst?
Hast du mich denn noch nötig und meine
  Sünden?
Fehle ich dir noch, bis alles vollbracht ist?

 

Dreizehnte Station

Hier geht das Leiden zu Ende, es schließt sich
  an das Mit-Leiden.
Christus ist nicht mehr auf dem Kreuz, er ist bei
  Maria, die ihn empfangen hat.
Wie sie ihn angenommen hat, als er ihr
  verheißen ward, so empfängt sie ihn, da er
  vollbracht hat.
Vor den Augen aller hat Christus gelitten, jetzt
  ist er aufs neue im Schoße seiner Mutter
  verborgen.
Für immer birgt die Kirche den Vielgeliebten
   in den Armen.
Was Gottes, was der Mutter ist, und was der
  Mensch getan –
all das umhüllt sie für immer mit ihrem
  Mantel.
Sie hat ihn genommen, sie schaut, sie tastet, sie
  betet, sie weint, sie bewundert!
Sie ist das Leichentuch und der Balsam, sie ist
  die Begräbnisstätte und die Myrrhe,
sie ist der Priester und der Altar, das Gefäß
  und der Abendmahlssaal.
Hier endet das Kreuz, der Tabernakel beginnt.

 

Vierzehnte Station

Das Grab, darin man Christus gelegt, der
  ausgelitten hat und gestorben ist,
das Loch, eilig für ihn entsiegelt, damit er seine
  Nacht dort schlafe,
ehe er als Durchbohrter auferstehe und zum
  Vater aufsteige –
Das ist nicht nur ein neues Grab, es ist mein
  Fleisch,
es ist dein Geschöpf, der Mensch, der tiefer ist
  als die Erde!
Jetzt, da sein Herz offen steht, da seine Hände
  durchbohrt sind,
gibt es kein Kreuz mehr bei uns, auf das sein
  Leib nicht paßt,
gibt es keine Sünde mehr in uns, der nicht eine
  Wunde entspricht!
Komm also zu uns von dem Altar, wo du
  verborgen bist, Erlöser der Welt!
O Herr, wie steht dir dein Geschöpf nun offen,
  wie ward es abgrundtief!

 

[1] Die fetten Stiere belagern mich, rette mich, Herr, vor dem Rachen des Hundes. Ps 21,13)

[2] Anm. der Übersetzerin: „Der Name Renans steht hier als Beispiel für jene, die vorgeben, Jesus zu ehren, in Wirklichkeit ihm aber die Krone der Gottheit und damit in Wahrheit auch die Krone seiner Menschheit rauben. Es wäre uns nicht schwer, andere Namen an diese Stelle zu setzen.“

[3] Anm. Claudels: „Dies richtet sich gegen die Leute, die den Himmel mit ihren Einbildungen bevölkern. Ich glaube nur an einen Gott, der zu unserer Betrachtung genau angeheftet ist an vier Nägel, so wie man eine amtliche Bekanntmachung anheftet oder eine Landkarte.“

Herkunft: Der Kreuzweg von Paul Claudel
(Übertragen von Klara Marie Fassbinder)

 

Unterwegs auf den Kalvarienberg Teil 1 (mit Bildern des Kalvarienberges von Lockenhaus)

Erste Station

Nun ist es aus. Wir haben Gott gerichtet,
  wir haben ihn zum Tode verurteilt.
Wir wollen Jesus Christus nicht mehr unter
  uns dulden, er geniert uns.
Wir haben keinen andern König als den Cäsar,
  kein anderes Gesetz als Blut und Gold.
Kreuzigt ihn doch, wenn ihr wollt, aber befreit
  uns von ihm! Führt ihn doch weg!
Tolle, tolle! Was liegt uns dran. Wenn es sein
  muß, so opfert ihn und gebt uns den
  Barabbas!
Pilatus sitzt zu Gericht an dem Ort, der Gabbatha
  heißt.
„Hast du nichts zu sagen?“ fragt er. Und Jesus
  antwortet nicht.
„Ich finde keine Schuld an diesem Menschen“,
  sagt Pilatus, „aber, nun ja denn!
Mag er denn sterben, wenn euch soviel daran
  liegt. Ich geb’ ihn euch. Ecce homo!“ 
Da steht er nun, die Krone auf dem Haupt, den
  Purpur auf dem Rücken.
Ein letztes Mal sind seine Augen auf uns
  gerichtet, Augen voller Blut und Tränen.
Aber was können wir dafür? Wir sind nicht in
  der Lage, ihn länger bei uns zu behalten.
Wie er ein Ärgernis für die Juden war, ist er
  für uns eine Torheit.
Übrigens ist der Richterspruch schon aufgeschrieben
  auf hebräisch, lateinisch, griechisch. Nichts
  fehlt daran.
Und man sieht die Menge – sie schreit. Den
  Richter – er wäscht sich die Hände.

 

Zweite Station

Man gibt ihm seine Kleider wieder, und
  das Kreuz wird ihm gebracht.
„Gegrüßt, o Kreuz“, sagt Jesus, „das ich so
  lange begehrt!“ –
Und du, o Christ, betrachte und erbebe! O
  feierlicher Augenblick,
in dem Christus zum erstenmal das ewige Kreuz
  umfasst!
O Baum des Paradieses, an diesem Tage
  erfüllt!
Betrachte, Sünder, und sieh, wie weit es deine
  Sünden gebracht haben.
Kein Verbrechen gibt es mehr, ohne dass ein
  Gott darauf ist, und kein Kreuz mehr ohne
  Christus.
Wohl ist das Unglück des Menschen groß, aber
  wir dürfen nichts mehr dagegen sagen,
denn ein Gott ruht darauf, er, der nicht gekommen
  ist, auszulegen, sondern zu erfüllen. –
Jesus empfängt das Kreuz, wie wir die heilige
  Eucharistie empfangen:
„Wir geben ihm Holz für sein Brot“, wie es
  beim Propheten Jeremias heißt.
Ach, wie ist das Kreuz lang, wie ungeheuer ist
  es und wie schwer!
Wie hart ist es! Wie starr! Wie drückend das
  Gewicht des unnützen Sünders!
Wie lang muß man es tragen, Schritt für
  Schritt, bis man darauf stirbt!
Und du willst das alles alleine tragen, Herr
  Jesus?
Mach nun auch mich geduldig unter dem Holze,
  von dem du willst, dass ich es tragen soll.
Denn wir müssen das Kreuz tragen, ehe es uns
  trägt.

 

Dritte Station

Man geht, Opfer und Henker, alles zugleich
  setzt sich in Bewegung, auf den
  Kalvarienberg zu.
Man zerrt Gott am Halse, er strauchelt plötzlich
  und fällt zu Boden.
Was sagst du, Herr, zu diesem Fall?
Und jetzt, da du darum weißt, was denkst du
  von jener Minute,
in der man fällt und die schlecht geladene Last
  einen hinwirft?
Wie findest du die Erde, die du gemacht hast? –
Ach, nicht nur die Bahn des Guten ist voller
  Rauheit,
auch die des Bösen ist trügerisch und
  schwindelerregend!
Man kann nicht so einfach graden Schrittes auf
  ihr dahingehen, man muß sie kennenlernen,
  Stein für Stein,
und oft versagt der Fuß dabei, aber das Herz,
  es beharrt. –
O Herr, bei diesen geheiligten Knien, bei diesen
  beiden Knien, die dir zu gleicher Zeit
  versagten,
bei dem plötzlichen Brechreiz und dem Fall zu
  Anfang des furchtbaren Weges,
bei dem Hinterhalt, dem du erlegen bist, bei der
  Erde, die du kennengelernt hast:
rette uns vor der ersten Sünde, die man in der
  Überraschung begeht!

 

Vierte Station

O Mütter, die ihr das erste und einzige Kind
  habt sterben sehen,
ruft euch die Nacht zurück, die letzte, bei dem
  kleinen, wimmernden Wesen,
das Wasser, das man ihm zu trinken geben will,
  das Eis, das Thermometer,
und den Tod, der leise, leise sich naht, den man
  nicht mehr verkennen kann.
Zieht ihm seine armen Schühlein an, gebt ihm
  ein frisches Hemdlein und frische Windeln!
Einer kommt, der es mir nehmen und in die
  Erde legen wird.
Leb wohl, mein süßes Kind! Leb wohl, du,
  Fleisch von meinem Fleisch! –
Die vierte Station ist Maria, die ganz
  Hinnahme ist.
Da steht sie an der Straßenecke und wartet auf
  ihn, aller Armut Hort.
Ihre Augen haben keine Tränen, ihr Mund
  hat keinen Speichel.
Sie spricht kein Wort und schaut Jesus an, wie
  er da kommt.
Sie nimmt hin. Sie nimmt noch einmal hin.
  Strenge
unterdrückt sie jeden Schrei in ihrem starken,
  graden Herzen.
Sie spricht kein Wort und schaut Jesus
  Christus an.
Die Mutter betrachtet ihren Sohn, die Kirche
  ihren Erlöser.
Heftig geht ihre Seele ihm entgegen, gleich dem
  Schrei des sterbenden Soldaten.
Aufrecht steht sie vor Gott und hält ihm ihre
  Seele hin, dass er darin lese.
Nichts ist in ihrem Herzen, das sich verweigert
  oder zurücknimmt,
keine Fiber ihres durchbohrten Herzens, die nicht
  hinnimmt und nicht einwilligt.
Und wie Gott selbst zugegen ist, so ist sie
  zugegen.
Sie nimmt hin und schaut auf den Sohn, den
  sie in ihrem Schoße empfangen hat.
Sie spricht kein Wort und schaut den Heiligen
  der Heiligen an.

 

Fünfte Station

Der Augenblick kommt, wo es nicht mehr
  geht, wo man nicht mehr weiter kann.
Das ist die Stelle, wo wir uns einfügen können,
  wo du zugibst,
daß man auch uns, selbst mit Gewalt, bei
  deinem Kreuze beschäftigt,
wie Simon von Cyrene, den man an dies Stück
  Holz gespannt hat.
Kraftvoll umfaßt er es und marschiert hinter
  Jesus drein,
damit nichts vom Kreuz dahinschleppe und
  verloren gehe.

 

 

 

Sechste Station

Alle Jünger sind geflohen, voller Taumel
  verleugnet selbst Petrus.
Da wirft sich eine Frau in die dichtgeballte
  Gemeinheit, in das Zentrum des Todes.
Sie findet Jesus und nimmt sein Gesicht in ihre
  Hände.
Lehre uns, Veronika, der Menschenfurcht die
  Stirne bieten!
Denn jeder, dem Christus nicht nur ein Bild ist,
  sondern eine Wirklichkeit,
wird den andern Menschen sofort unangenehm
  und verdächtig.
Sein Lebensstil ist verdreht, seine Beweggründe
  sind nicht die ihren.
Irgend etwas ist in ihm, das ihnen entgeht und
  fern von ihnen ist.
Ein angesehener Mann, der seinen Rosenkranz
  betet und furchtlos zur Beichte geht,
der freitags kein Fleisch isst, und den man wie
  die Frauen in der Messe sieht:
so etwas macht lachen, es chokiert, so etwas
  ist komisch und aufreizend zugleich.
Er soll sich nur in acht nehmen bei seinem Tun,
  denn man hat ein Auge auf ihn!
Er soll nur ja jeden seiner Schritte in acht
  nehmen, denn er ist wie ein Zeichen!
Ja, jeder Christ ist seines Christus wahres,
  wenn auch unwürdiges Bild.
Und das Gesicht, das er zeigt, ist ein trivialer
  Widerschein
Jenes göttlichen Antlitzes in seinem erzen, in
  Abscheu und Triumph. –
Laß es uns noch einmal auf dem Tuch
  betrachten, o Veronika,
wo du es aufgefangen, jenes Anlitz der heiligen
  Wegzehrung. –
Jenen Schleier aus frommem Linnen, auf dem
  Veronika geborgen hat
Das Antlitz des Weinkelterers am Tage seiner
  Trunkenheit,
damit auf ewig sein Bildnis daran hafte.
Wie es gemacht ist aus seinem Blut, seinen
  Tränen und – aus unserm Anspeien.

 

Siebte Station

Es ist nicht der Stein unter dem Fuße, noch
  der Halfter,
der zu stark angezogen wird – die Seele ist es,
  die plötzlich versagt.
O unseres Weges Mitte! O Fall, den man
  ohne Vorbedacht begeht!
Wenn der Magnet keinen Pol mehr hat und
  der Glaube keinen Himmel mehr,
weil der Weg so weit ist und das Ziel so fern,
weil man ganz allein ist und ohne jeden Trost!
Länge der Zeit! Geheimer Widerwille, der stetig
  anwächst
gegen das unbeugsame Gebot und gegen den
  Gefährten aus Holz!
Darum streckt man beide Arme zugleich aus
  wie jemand, der schwimmen will,
nicht allein auf die Knie fällt man, sondern
  auf das Gesicht.
Freilich ist es der Körper, der fällt, doch die
  Seele hat zu gleicher Zeit zugestimmt. –
Rette uns vor dem zweiten Falle, den man so
  leicht aus Überdruß begeht!

 

Herkunft: Der Kreuzweg von Paul Claudel
(Übertragen von Klara Marie Fassbinder)

Hier gibt es Infos zum Pfarramt:

 

BÜROZEITEN im Pfarrhof:

 

Sekretärin Margit Horvath

Montag:   08:00 – 12:00 Uhr

Mittwoch:   08:00 – 12:00 Uhr

Pfarramt Telefon: 02616 / 63 447  

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

  

Dechant Michael Brien (Lockenhaus)   Mobil: 0650 / 630 10 12
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Pfarrvikar Don Ivan S. Vukčević (Unterrabnitz): Mobil 0676 – 880 708 717
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

Beiträge / Wünsche / Anregungen für die Homepage: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Notrufnummer der Telefonseelsorge Tel.: 142

 

 
 
 
 
 
 

„Altes Kloster“

(Klostergasse 6, 7442 Lockenhaus)

Am Rande des malerischen Naturparks „Geschriebenstein“ gelegen,

bietet Lockenhaus mit seinem Alten Kloster ein beliebtes Veranstaltungszentrum.

Mit einer Kapazität von 80 – 100 Personen vermag es Veranstaltungen unterschiedlicher Art zu beherbergen: Kurse und Seminare, Ausstellungen und Lesungen, Workshops und Konzerte – nicht zu vergessen private Feiern: Hochzeiten, Jubiläen etc.

 

Das verfügbare Raumprogramm:

Großer Saal (für ca. 80 Personen; mit hervorragender Akustik)

Kleiner Saal (für ca. 30 Personen)

Cafeteria

Teeküche

Garderobe

stimmungsvoller Arkadenhof

überdachte Gartenterrasse

kein freies WLAN

 

Benützungsgebühren:

Kleiner Saal: € 80,- inkl. Inventar, Garten, Küche 

     + 10,- Heizkostenbeitrag Okt-März

Großer Saal: € 250,- bei Feiern aller Art zB. Geburtstage, Taufen,... inkl. Inventar, Garten, Küche 

     + 30,- Heizkostenbeitrag Okt-März

Großer Saal: € 100,- bei Vorträgen, Theateraufführungen, Lesungen... inkl. Inventar, Garten, Küche

     + 20,- Heizkostenbeitrag Okt-März

Ganze Haus: € 350,- zB. bei Hochzeiten,...  inkl. Inventar, Garten, Küche 

     + 30,- Heizkostenbeitrag Okt-März

  

Reservierungen: 
    Pfarrsekretärin Margit HorvathMontag: 08:00 – 12:00 Uhr, Mittwoch: 8:00 - 12:00 Uhr
    Pfarramt Telefon: 02616 – 63 447, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Weitere Links:

Naturpark „Geschriebenstein“: http://www.naturpark-geschriebenstein.at/

Burg Lockenhaus:   http://www.ritterburg.at/

Marktgemeinde Lockenhaus:   http://www.lockenhaus.at/

Bibliothek Lockenhaus: http://www.facebook.com/pages/Bibliothek-Lockenhaus/100369666778239

 

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Chor und Orchester MUSICA SACRA LOCKENHAUS
wurden im Jahr 1998 von
Wolfgang Horvath gegründet.

Schwerpunkt des künstlerischen Wirkens ist die
liturgische wie konzertante Aufführung von Kirchenmusik. 

https://www.orgelfestival.at/home/musica-sacra-lockenhaus 


 

Pfarre Lockenhaus
Hauptplatz 5
A-7442 Lockenhaus

Tel.: +43 (0) 2616 - 634 47
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